Peter hat geschrieben:
Wie schon in der Satzung vermerkt, liegt unser Interesse an der
Pflege und Erhaltung der klassischen KAWASAKI
Z-Serie mit den Modellen Z1 - Z2 - Z900 - Z1000 - Z1-R - Z1000MKII - Z1000ST - Z650 der Baujahre 1972 - 1983.
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Die meisten Motorräder, welche in der Satzung manifestiert sind, sind heute schon über 30 Jahre alt und könnten als
historische Fahrzeuge (Oldtimer) angemeldet werden und sind somit "Kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut" einer ganzen
Gesellschaft. In soweit verstehen wir uns auch als ein Verein, der dieses Erbe antritt und weiter pflegt. Wir haben
keinerlei Interesse vorhandene Organisationen zu ersetzen oder zu verdrängen! Ganz im Gegenteil.
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Ganz besonders freuen wir uns über Interessenten, welche nach Jahren der Abstinenz die Freude an der
alten “Jugendliebe“ wiederentdeckt haben!!!
So meine lieben Mitstreiter um die gute Sache
Es ist vollbracht - endlich!
Die rote Nummer ist seit heute in meinen Händen.
Zur Geschichte:
Ich begann mich für eine rote Nummer zu interessieren, als ich die dritte Z mein Eigen nannte. Drei Moped zulassen, Steuer und Versicherung dafür zu bezahlen, und vor allem andauernd zum TÜV rennen, wurde mir etwas zu teuer und aufwendig.
Also bei meinen Freunden vom Club schlau gemacht, wie das geht und was man da so alles beachten muß. Irgendwie war es anscheinend alles gar kein Problem, wie mir von verschiedenen Seiten berichtet wurde. Ich ging dann mit der Idee noch ca. 1,5 Jahre schwanger, bis mal wieder der TÜV von einer anstand und ich den verstrichen lies. Da ich ja ein Selten-und Schönwetter-Fahrer bin, hatte ich es ja nicht so eilig.
Also mal hier vor Ort in der Szene etwas die Fühler ausgestreckt - jedoch keine Unterstützung gefunden. Ich brauchte jemanden, der mich quasi "an die Hand nimmt", jemanden, der das Prozedere schon durch hatte. Da ich außer vom Peter, der ja weit weg von mir wohnt, auch von unserem Mitglied Ralph Gnatzy wußte, dass auch er eine rote Nummer hat, habe ich mich an ihn gewendet.
Der Ralph ist spontan und hatte sich sofort bereit erklärt, mich bei dieser Angelegenheit zu unterstützen. Wir haben mehrmals telefoniert, uns gegenseitig besucht und beschlossen, das Ding gemeinsam durchzuziehen. Der Ralph hat für mich den technischen, den eigentlich wirklich schwierigen und aufwendigen Part übernommen. Bei mir im Hausflur kann ich ja bekanntlicherweise nicht schrauben. Da eines der drei Motorräder nicht zugelassen war, konnte ich mit dem auch nicht zum TÜV und zur Oldtimerbegutachtung fahren, was ja zwingend notwendig ist um eine 07-er Nummer zu bekommen.
Also um es kurz zu machen: Ich habe alle drei Mopeds auf einen Anhänger geladen und zum Ralph nach Hilpoltstein gebracht. Er hatte noch diverse kleinere notwendige Reparaturen erledigt, wie z.B. Bremse richten, dann den Sachverständigen zwecks TÜV und Oldtimergutachten zu sich geladen, er hat die Mopeds vorgefahren und kurzum alles für mich erledigt. In diesem Zug hatte er auch gleich noch ein paar seiner Motorräder begutachten lassen und soweit ich weiß, für sich auch noch eine weitere rote Nummer beantragt. Nach ein paar Wochen konnte ich meine Motorräder wieder aufladen und heimholen. Mit frisch TÜV und Oldtimergutachten.
Diese Hürde war geschafft.
Nun stand "nur" noch an eine Versicherung abzuschließen und die Nummer an der Zulassungsstelle zu beantragen.
Und DAS war dann das eigentliche Problem. Mein freier Versicherungsvertreter hatte immerhin schon nach ein paar Tagen eine Versicherung gefunden die 07-er Nummern versichern. Angeblich macht das nicht jede, zumindest die nicht, bei der ich meine Motorräder und das Auto versichert hatte. Dort dann die Versicherung beantragt. Das hat ca. drei Wochen gedauert, weil die immer gedacht haben ich will drei Fahrzeuge mit H versichern, also nur als Oldtimer und sonst normal zulassen. Habe gar nicht gewußt, dass das auch geht, ich hätte einmal Versicherung gezahlt (ca. 80,-) und die drei Fahrzeuge darauf zulassen können. Kfz-Steuer wäre dann wieder normal gewesen mit H-Kennzeichen. Hatte es mir kurz überlegt, aber dann wäre ja das Gedöns mit dem TÜV nach wie vor geblieben.
Nach zigfachen mails mit engelszüngiger Erklärung was ich eigentlich von denen will, haben die es dann endlich kapiert (Sachbearbeiter bei Versicherungen haben es schon schwer) und ich bekam die Versicherungsbestätigung für die Zulassungsstelle.
Alle möglichen Vollmachten für meine Frau ausgefüllt und diese dann zur Zulassungsstelle geschickt (ich muß ja arbeiten). Meine Traumfrau hat alles prima schnell erledigt - sie kannte den Herrn noch aus dem Gymnasium

und kam heim mit der Info, dass der Schulfreund sich dann meldet, wenn er die Unterlagen zusammen hat. Könnte aber ein bisschen dauern...
Nach 4 Wochen heute der Anruf, dass alles beieinander ist. Wir schnell schnell zur Zulassungsstelle, Tafel machen lassen (25,- Fuffzig Cent extra für die rote Farbe

) und dann zurück zum Herrn Sachbearbeiter und mal eben 117,50 auf den Tisch gelegt für drei Scheine und ein Fahrtenbuch. Achtung und jetzt kommt´s. Das ganze ist nur vorläufig für ein Jahr, und bei guter Führung bekommt man dann die rote Nummer dauerhaft. Dann kann ich nächstes Jahr wieder hin und wohl nochmal nen Hunni auf den Tresen legen
Warum das denn so lange dauert, habe ich den Kollegen gefragt: Es werden bei Antrag einer roten Nummer alle möglichen Stellen abgefragt, ob gegen den Antragsteller irgendwas vorliegt, meinte er. Bei der Stadt, am Einwohnermeldeamt, beim KBA etc. etc. Und mein Führungszeugnis reichte wohl nicht aus? Habe ich gefragt. Nein, das wäre zusätzlich nötig. Mein Gott, da kommt man sich ja vor wie ein Schwerverbrecher. Ich wollte nur ne rote Nummer und nicht beim Geheimdienst anfangen. Also die spinnen doch, oder?
Naja, nun ist sie hier und ich werde sie gleich montieren. Vielleicht kann ich ja wieder am 2-ten Weihnachtsfeiertag fahren, wie letztes mal auch
Also hier nochmal ein dickes Danke an alle Beteiligten:
Peter Kraus - für die ersten Infos und Hinweise zum Beachten
meinen Bruder Hartmut - für das Verladen der drei Mopeds, sein Auto mit AHK und die jeweilige Begleitung zum Ralph
meine Arbeitskollege Norbert - für das zweimalige Ausleihen des Motorradhängers zum Preis von 2 Kisten Bier
meiner Frau Sabine - für das Verladen, Bier aufmachen, Brotzeit schmieren, Zulassungsservice und überhaupt
Und vor allem meinen Freund und unserem Clubkollegen RALPH GNATZY, der ohne lange zu überlegen sich sofort bereit erklärt hat, mir TÜV und Oldtimergutachten zu ermöglichen. Ohne seine Hilfe wäre dies nicht gelungen! Das Bier in seiner Motorradhalle schmeckt übrigens auch sehr gut
Nur falls jemanden interessiert: Die ganze Aktion hat zusammen zirka. 5 Monate gedauert. Allerdings lag auch die Urlaubszeit dazwischen.
Euch allen schöne Weihnachten und nen guten Rutsch!
Armin